1 990 schrieb die Zeitschrift konkret über die Linke Liste: „Die Gruppe, die sich von ihren Sponti-Übervätern gelöst hat, ist zum Kristallisationspunkt der Reste linksradikaler Opposition in der Stadt geworden.” Das war sie Ende der achtziger Jahre wohl auch. Politisch befand sie sich in einer mittleren Position, irgendwo zwischen Grünen und Autonomen, ohne sich genauer festlegen zu lassen. In der Stadt war der einflußreichere Teil der linksradikalen Szene Anfang der achtziger Jahre zur Partei der Grünen übergetreten und machte sich alsbald als deren rechter Realo-Flügel bundesweit bekannt. Zurück blieben die Reste der außerparlamentarischen und autonomen Linken, die kaum über die materielle Basis für die Organisierung einer eigenständigen Öffentlichkeit verfügten. Die Kluft zwischen außer- und parlamentarischer Linke war unüberbrückbar. Ein letzter gemeinsamer Diskussionsversuch endete nach dem Tod von Günther Sare 2 in Tumult und Schlägerei. Die Veranstaltung fand bezeichnenderweise an der Frankfurter Universität statt.

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