Ausgabe: 5 aus 1972, 22. Jahrgang
Zu den Austritten aus dem KSV.
Innerhalb des Schwerpunkts „Kritik des Neo-Leninismus drucken wir den Beitrag eines ehemaligen KSV-Sympathisanten, der zusammen mit 90 anderen Genossen die Reihen des KSV-Frankfurt verlassen hat. Dieser Artikel scheint interessant, weil er die Probleme derer aufgreift, die sich dem KSV anschließen wollten. Er ist interessant als Situationsbericht, auch wenn er in breiten Passagen sehr idealistisch auf Begriffe wie „Spontanität“ und „neue Bedürfnisse“ fixiert ist. Aber vielleicht spiegelt gerade das die Frustrationen bei der Einschulung auf eine von selbsternannten Arbeiterführern definierte „kommunistische Linie“ wieder. Red.
Wir werden „die Massen“ schon richtig „anleiten“, ihre „illisionären Vorstellungen“ kurzerhand „zerstören“, ihnen ihre „Ansprüche ins Gedächtnis rufen“, sie „im Kampf vorantreiben“, den Sympathisanten „Aufgaben zuweisen“ und sie dürfen dann „Massenkritik“ üben. Aber vor allem werden wir die Parole: papperlapapp so lange „propagieren, bis die „Massen“ sie sich „zu eigen gemacht“ haben.