What's left?
Eigentlich sollte diese Ausgabe eine ganz andere werden. Wir waren gerade mitten in der Auseinandersetzung darüber, was die Linke noch an der Uni verloren (oder zu gewinnen?) hat, da wurde die Frage in verkehrter Weise praktisch beantwortet. Seit dem antisemitischen Terrorangriff der Hamas am 7. Oktober 2023 und dem darauffolgenden Krieg ging eine Welle antizionistischer Proteste um die Welt und wirbelte insbesondere an den Universitäten und in der politischen Linken auf, was zuvor nur notdürftig bearbeitet, verdeckt oder ignoriert worden war. Auch in Frankfurt organisierten selbsterklärte Antifaschist_innen Protestcamps nach US-amerikanischem Vorbild. Vorgeblich streiten sie für die Menschen in den palästinensischen Gebieten, meist geht es jedoch gegen die Existenz Israels. Sie rufen offen zur »Intifada« auf und fordern ein »arabisches Palästina vom Fluss bis zum Meer«.