2001 begann der bis heute andauernde Umzug der Goethe-Universität von ihrem ehemaligen Hauptcampus, dem Campus Bockenheim, auf das Areal des ehemaligen Hauptverwaltungssitzes der IG Farben. Dabei entzündete sich von Anfang an Kritik am neuen Standort – steht er doch wie wenige andere Orte in Europa für das Ineinandergreifen der nationalsozialistischen Vernichtungspolitik mit der Großindustrie: die IG Farben führte Menschenversuche durch; lieferte das Zyklon B für die Gaskammern in Auschwitz und betrieb in Zusammenarbeit mit der SS das firmeneigene Konzentrationslager Auschwitz III Monowitz. Sie profitierte unmittelbar vom nationalsozialistischen Raubkrieg im Osten und war mit in die Kriegsplanung einbezogen.

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