Wissen Sie was „Mauscheln" ist? Nein? Das ist der Beweis: Sie waren noch nie auf einer Zusammenkunft von „Studentenfunktionären“, denn dieses ist ihre Lieblingsbeschäftigung. Aber trösten Sie sich, diese Unkenntnis einfachster Vokabeln aus dem Funktionärsjargon unter den „mausgrauen Studenten“ soll demnächst beseitigt werden Die 18. o. MV des VDS faßte in Heidelberg folgenden Beschluß: „Eine Kommission aus Uraltfunktionären, Mausgrauen und Jung-, Selbst- und Mitverwaltern erstellt ein Wörterbuch der VDS-Sprache (VDS Duden und Fremdwörterbuch, „Wortspargel“).

Neben der Etymologie (und Sprachengeschichte) ist dabei auch die Gossensprache (MVNachtsitzungsterminologie u. a.) zur Abgrenzung der Umgangs- und Hochsprache zu berücksichtigen. Besonderer Wert ist ferner auf die Wertgeographie zu legen.“ Solche einschlägige Aufklärungsschrift tut wirklich dringend Not, da die VDS-Funktionäre immer häufiger in den Verdacht geraten, sich selbst nicht mehr zu verstehen. Als warnendes Beispiel sei hier nur die Grußadresse des Vertreters aus dem Freistaate Bayern, Klaus Huber, erwähnt, der als letzter unter den ausländisehen Delegierten das Wort an die Versammlung richtete; auf die VDS-Chef Janssen erwiderte, er habe der Rede leider nicht ganz folgen können, weil er des Bayrischen nicht recht mächtig sei.

Kurze Zeit später schlugen (stachen) die Bayern eine Sprache an, die alle verstanden: Ein vom Landesverband des Freistaates gestiftetes Faß Bier. Zu dem fröhlichen Umtrunk, der nach der Wahl von cand. theol. Walter Hirche zum neuen Vorsitzenden und cand. phil. Martin Kasprik zum Vorsitzenden für Inneres stattfand, hatte der Geschäftsführer der Heidelberger Studentenhilfe e. V., Herr Dr. Gerling, noch einige Flaschen Klaren beigesteuert. Eine dieser Flaschen hielt Verhandlungsleiter Landowski, Mitglied des Haushaltsausschusses, unerbittlich umklammert, obwohl mehrfach „Nichtbefassung“ derselben beantragt worden war. Sb