Kalte Krieger
Beifall fand die amerikanische Kriegspolitik auf der Mitgliederversammlung des Ostpolitischen Deutschen Studentenverbandes (ODS) in Höchst. Unter der Schirmherrschaft von Bundestagspräsident Gerstenmeier und in Anwesenheit von Exvertriebenenminister Merkatz bekräftigte der ODS, daß er sich nicht von „Denkschriftstellern, Sonntagsrednern und sonstigen politischen Einzelgängern“ verwirren lassen will. Daß der deutsche „Schuldkomplex“ nicht den „Verlust auf die deutschen Rechtsansprüche auf die Ostgebiete zur Folge haben kann“ verstand sich hier von selbst Für das neue Amtsjahr 1966/67 repräsentieren die Studenten Saenger (Hamburg) und Krieger (Heidelberg) Westdeutschlands rechtsradikalen Studentenverband. Die Fäden zieht jedoch nach wie vor Vertriebenen-Jungfunktionär Gero Gisart: Der Gründer des ODS wurde zum „geschäftsführenden Vorstandsmitglied“ gewählt. Der 2000 Mitglieder starke ODS hat gute Chancen zum studentischen Vortrupp der faschistoiden NPD zu avanchieren. ods/J. S