Kirchhofsruhe?
Herr Zickler setzt sich mit warmherzigen und, begeisterungfähigen Worten für den Universitätsfrieden ein Wir freuen uns aufrichtig über jeden Bundesgenossen in unserem Kampf um die Würde der civitas academica und das Ansehen der deutschen Universitäten, die ich in meinem von Herrn Zickler erwähnten Artikel forderte Es gibt eine Ansicht, die um des lieben Friedens willen bereit ist, auf notwendige Auseinandersetzungen zu verzichten. Diese Meinung scheint unberücksichtigt zu lassen, daß Frieden niemals auf die Dauer möglich und fest fundiert ist, wenn unter der Oberfläche geheuchelter Uebereinstimmung latente Gegensätze schwelen. Man darf der konsequenten und rückhaltlosen Erörterung von wichtigen Grundsatzfragen nicht mit dem Hinweis auf die Gefährdung des Friedens ausweichen. Sonst wird der Friede, der gewaltsam jede lebendige Regung erstickt, zur Kirchhofsruhe. Eine solche friedenskämpferische Aktivität würde sich verdächtig machen, mit dem Ruf nach dem Frieden etwas anderes verdecken zu wollen Weil ich davon überzeugt bin, daß es Herrn Zickler um den echten Frieden geht, nehme ich an, daß er seinen Kommilitonen gelegentlich mitteilt, welche Rolle die unbedingte Satisfaktion (als Duell mit der Waffe in dei Hand) bei seinen Freunden spielt, damit die in meinem Artikel aus dem VDS-Protokoll vom 17./18. Februar zitierte Aeußerung von Herrn Russe erläutert wird, der erklärte: „In verschiedenen Verbänden wird geschlagen Doch ist diesen eine öffentliche Stellungnahme unmöglich da sie sonst in Konflikt mit der herrschenden Rechtsprechung kommen,“ Horst Spriestersbach