Editorial
Liebe Leser_innen,
die politischen Debatten rund um das Recht auf Abtreibung werden, seit dem Prozess gegen die Allge-meinmedizinerin Kristina Hänel, wieder geführt. Eine Gruppe von Abtreibungsgegnern hatte es sich seit eini-ger Zeit zur Aufgabe gemacht, Mediziner_innen, die auf ihrer Homepage über das Angebot einer Abtreibung informierten, anzuzeigen. Kristina Hänel ist somit kein Einzelfall, aber sie ist die erste Ärztin, die sich öffentlich dazu bekennt und den Prozess durch alle Instanzen führen möchte. Damit löste sie eine Debatte aus. Deutlich wurde dabei, dass die Informationslage zu den historischen, rechtlichen und medizinischen Hintergründen von Schwangerschaftsabbrüchen um § 219a StGB schlecht ist.
Das Bündnis für körperliche Selbstbestimmung Frankfurt plante deswegen in Kooperation mit uns eine Veranstaltungsreihe im Frühjahr und Sommer 2018. Freundlicherweise waren fast alle Referent_innen bereit, ihre Vortragsskripte für eine Ausgabe der diskus zur Verfügung zu stellen.
Wir als diskus-Redaktion finden die Kooperation sehr gelungen und freuen uns, dass das Heft zustande gekommen ist. Vor allem, da wir den Kampf für das Recht auf Abtreibungen und die Destigmatisierung für wichtig halten.
Wir wünschen viel Spaß bei der Lektüre und den darauffolgenden Diskussionen mit Freund_innen, der Familie oder anderen. Die Proteste werden hoffentlich weitergehen.
Eure diskus-Redaktion