Zukunftsmusik — das Studentenhaus
Das Studentenhaus befindet sich im status nascendi. Wenn es wirklich so gut wird, wie man aus der Dauer der Vorbereitungen schließen möchte, so können wir das Schönste erwarten. Eine Million D-Mark soll der erste Bauabschnitt kosten und das Geld dazu liegt bereit. Die Grundsteinlegung ist auf Anfang Mai festgesetzt. Der Rektor, das Studentenwerk und der AStA haben in mehreren Sitzungen die Umrisse des ganzen Baues festgelegt, auch in Einzelheiten ist man eingedrungen. Es wird ein vielseitiges Haus werden. Zuerst der Flügel an der Jügelstraße: ein großer Bau mit verschiedenen Konferenzräumen, Lesezimmern, Aufenthaltsräumen, Musikzimmer. In der Mitte ein kleiner Saal (etwa 250 Plätze) mit einer Bühne. Auch der AStA muß dorthin umsiedeln. Der zweite Teil an der Mertonstraße wird das Wohnheim. Ein Studenten-Restaurant mit der obligaten Bar zu Tagespreisen, im Erdgeschoß die Verwaltungsräume des Studentenwerkes, die oberen Stockwerke Studentenzimmer, Einzelzimmer und Appartements für drei bis fünf Studenten (-innen). Besuchsräume, Duschräume, Arbeitsräume, Kofferboden, Fahrradkeller, Wäscherei ... es ist nichts vergessen. Und — es wird sich gut leben darin. Zwei Flure für Studenten, ein Flur für die Damen, den pater domesticus nicht zu vergessen. • Hoffentlich steht es bald, hoffentlich füllt es sich mit fröhlichem Lärm, und hoffentlich wird es keine — Zigarrenkiste. Wir möchten ein Heim und kein Uebernachtungshaus, ein wenig Gemüt und nicht nur Zweck. Die Liebe wächst auf keinem hallenden Betonfußboden. G. K.