Kurz gesagt:
Ernennungen und Berufungen an der FrankfurterUniversität:
Prof. Dr. Kurt May, Göttingen, hat einen Ruf für neuere deutsche Literatur nach Frankfurt angenommen.
Dr. K. Hagenmüller, bisher Privatdozent an der Universität München, ist mit der kommissarischen Wahrnehmung des Ordinariats für Betriebslehre beauftragt worden und hat den Ruf angenommen Prof. Dr. Julius Wagner wurde zum Honorarprofessor für Wirtschaftsgeographie ernannt.
Mag. Oberschulrat Dr. Weigand erhielt für das SS 1951 einen Lehrauftrag für „praktisch-pädagogische Uebungen für Wirtschaftspädagogik“.
Dr. FritzBelow erhielt für das SS 1951 einen Lehrauftrag für „Organisation und Aufgaben der amtlichen Statistik“ Zum außerplanmäßigen Professor für Innere Medizin und Erbpathologie wurde der bisherige Privatdozent Dr. Martin Werner ernannt.
Prof. Dr. Hermann Dänzer, Mainz, hat die Berufung auf den ordentlichen Lehrstuhl für Angewandte Physik angenommen.
Prof. Dr. Friedrich Hund, Jena, hat die Berufung auf den ordentlichen Lehrstuhl für Theoretische Physik angenommen.
Der Rektor Prof. Dr. Boris Rajewski ist zum zweiten Vorsitzenden des wissenschaftlichen Rates der Max-Planck-Gesellschaft gewählt worden.
Prof. Dr. R. Richter, Direktor des Geologischen Institutes, ist zum auswärtigen Mitglied der Geological Society of London gewählt worden.
Prof. Dr. Willy Härtner ist zum Mitglied der Ehrenkomitees der folgenden Institutionen ernannt worden: World Movement for World Federal Government und Union Federaliste Inter-Universitaire (UFI).
An der ASTA-Wah! vom 14. bis 16. Februar beteiligten sich 47,6 v. H. der Studierenden. Die größte Wahlbeteiligung erzielte die Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät mit 55 v. H. Die Rechtswissenschaftliche Fakultät hatte mit 40,6 v. H. die geringste Wahlbeteiligung.
Die Studenten-Vollversammlung beschloß, den Kulturbeitrag von —.50 DM außer für die Studio-Bühne auch für Chor und Orchester der Universität zu verwenden.
Dr. Stakelbeck, der Leiter des Studentenwerkes, gab auf der Studentenversammlung bekannt, daß im vergangenen Jahr für Studierende unserer Universität an Beihilfen 54 465.— DM ausgegeben wurden, Freitische für 6165.— DM, Darlehen in Höhe von 20 400.— DM und aus der Soforthilfe 229 455.— DM Der Verband deutscher Studentenwerke e. V. übergab dem AStA unserer Universität eine Sammlung von 1000 Schallplatten für das Studentenhaus. Die Platten, die von der Raspa bis zur Beethoven-Sinfonie reichen, sind eine Spende aus Amerika. Sie wurden vermittelt durch den Universitätsoffizier bei HICOG
„Ring politischer und freier Studentenverbände gegründet
Am 24. und 25. Februar 1951 wurde in Bonn von Vertretern des Bundes Demokratischer Studentenvereinigungen, des Bundes Christlich-Demokratischer Studenten, des Internationalen Studentenbundes — Studentenbewegung für übernationale Föderation, des Liberalen Studentenbundes Deutschlands, des Sozialistischen Deutschen Studentenbundes, des Ringes freier Studenvereinigungen an der Universität Kiel und der Freien studentischen Gemeinschaft Bonn der „Ring Politischer und Freier Studentenverbände und Gemeinschaften“ gegründet. Der Geist der Tagung, die durchwein Referat des Herausgebers der „Deutschen Rundschau“^ Dr. Pechei, über „Widerstand und Landesverrat“ eingeleitet wurde, ist am besten aus dem Aufruf ersichtlich, den der Ring an die freiheitlichen Studenten der Sowjetzone richtete: „Wir wenden uns zu Beginn unserer Arbeit an die freiheitlichen Kommilitonen der Sowjetzone und versichern, daß wir alle Kraft daran setzen werden, daß die Opfer der deutschen Studentenschaft, die gekennzeichnet sind durch die Namen der Geschwister Scholl, Arno Esch, Peter Püschel und der vielen, die für Freiheit und Men-, schenrechte leiden, nicht umsonst gewesen sind.
Für unsere Arbeit hat uns Dr. Rudolf Pechei, der Widerstandskämpfer der Nazizeit, das Leitwort gegeben: „Freiheit im Angriff“. Aus diesem Gedanken heraus wollen wir in der westdeutschen Oeffentlichkeit und Studentenschaft dafür eintreten, daß der schwere Kampf, den Ihr für die Freiheit führt, nie vergessen wird, und allen bewußt bleibt, daß Ihr diesen Kampf auch für uns führt.
Wir grüßen Euch bis zu dem Tage, da wir mit Euch in Freiheit vereinigt sein werden.“ D. H.